Gesellschaft für außergewöhnliche Ideen

Veränderte Methoden der Energieumwandlung -
Potentiale, die einer neu entdeckten Energiequelle gleichkommen

Der Vortrag von Dipl. Ing. Joachim Kirchhoff 
vom 25. Januar 2000 im Deutschen Museum

"Ich möchte meinen Vortrag beginnen mit dem Eingeständnis des größten Fehlers, den ich je begangen habe: Mein Vater war ein nicht gerade armer Textilkaufmann, den die politischen Verhältnisse im Osten Deutschlands ruinierten. Also lernte auch ich in der Schule, wie gut und gerecht der Sozialismus sei und entschloss mich, einen Beruf zu erlernen, der nicht beliebig politisierbar ist. Deshalb studierte ich Energietechnik, in den Hauptfächern Dampfkesselbau, Kraftwerksbau und Energiewirtschaft. Dass ich damit als Ingenieur in ein hochpolitisches Minenfeld geriet, bemerkte ich erst Jahre später.
Pech gehabt.

Ein gut aufgemachtes amerikanisches Buch mit dem Titel "The Biosphere" behandelt die großen Kreisläufe der Natur, wie beispielsweise den Wasser-, Kohlenstoff- und Mineralienkreislauf. Das Buch lehrt auch, wie diese Kreisläufe durch menschlichen Eingriff negativ beeinflusst werden.
Als Umschlag-Abbildung verwendete der Verlag ein phantastisches Gemälde, das Flora und Fauna in Harmonie darstellt, der sich der Mensch unterordnet.
Das vom Verlag gewählte Titelbild ist aber nur Ausschnitt eines Gemäldes von Henri Rousseau: "Der Traum". Vom Verlag weggelassen wurde ein Plüschsofa mit einem unbekleideten Mädchen - und das mitten im Urwald. Dadurch erfährt das sonst ausgewogene Bild einen Bruch. Es wird zu einem Symbol für die Naturzerstörung durch das Anspruchsdenken der Menschen, durch ihr selbstgerechtes Wertsystem.

Gelingt es nicht, dass die Menschen dieses Wertsystem verändern, so brauchen wir an notwendige Zukunftsaufgaben gar nicht erst zu denken.

Solange die Technik der Wärmemaschinen nicht erfunden war, konnte die Natur die Eingriffe der Menschen noch verhältnismäßig leicht verkraften. Dies änderte sich jedoch mit der Erfindung und Einführung der Expansionsdampfmaschine durch den britischen Ingenieur James Watt. Dem Menschen stand nun ein technisches Gerät zur Verfügung, das ihn in die Lage versetzte, sich zu einem alles niedertrampelnden Goliath zu entwickeln.

In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts schuf ein mir unbekannter Maler ein religiöses Bild mit dem Titel "Der breite und der schmale Weg". Es zeigt eine Weggabelung. Der rechte, schmale Weg, nur von wenigen Menschen begangen, ist steil und beschwerlich. Er führt an verschiedenen kirchlichen Einrichtungen vorbei zu Gott, zur Glückseligkeit oder zur Zufriedenheit. Der linke, breite Weg ist unbeschwerlich im Anstieg. Ihn beschreiten viele Menschen vorbei an allerlei Belustigungs- und Freizeiteinrichtungen. Dieser Weg führt weiter durch die Fronten sich bekämpfender Heere in eine Hochhauskolonie im explodierenden Zustand, symbolisiert durch eine aus dem Lot geratene Waage.

Was dem unbekannten Maler im vorigen Jahrhundert am Ende des breiten Weges als Vision erschien, beschreibt die amerikanische NATIONAL GEOGRAPHIC SOCIETY 1970 in einem Poster "How man pollutes his world" als Realität.

Die Ölförderkurve zeigt ab etwa 1930 einen ständig schnell wachsenden Verlauf. Entsprechend verläuft auch die Zunahme der Abgase aus der Verbrennung. Es kommt noch eine Überraschung hinzu: im vom Meer umschlungenen Dänemark wurden Statistiken über die Lungenkrebserkrankung in Kopenhagen, mittleren Städten und ländlichen Gemeinden veröffentlicht; dies für den Zeitraum, für den auch die Ölförderkurve vorliegt. Die Zunahme der Ölförderung und die des Lungenkrebses zeigen ein gewisse Parallelität.

Der ursprünglich alles niedertrampelnde Goliath ist mittlerweile nachdenklich geworden. Irgendwie müssen wir uns von der Verbrennung fossiler Brennstoffe als Energiebasis trennen.
"Pseudo-Humanisten" preisen als Ausweg aus der Umweltkatastrophe Kernkraftwerke an, die aber in der Bevölkerung kaum akzeptiert werden. Tschernobyl, das ungelöste Endlagerungsproblem und der Wassereinbruch in Morsleben haben Spuren hinterlassen. Das vagabundierende Plutonium aus osteuropäischen Staaten löst weitere Ängste aus.

Nach der Tschernobyl-Katastrophe äußerte sich Valerij Legassow, einstiger führender sowjetischer Fachmann für Reaktorsicherheit:
"... Deshalb quälte mich der Wurm des Zweifels, weil mir aus meiner Sicht des Fachmannes schien, dass etwas Neues unternommen werden muss,  dass man beiseite treten muss und die Dinge anders machen."

Aber wie, Herr Legassow, sollen wir die Dinge anders machen?

Herr Legassow kann nicht mehr antworten. Einige Monate nach seiner soeben zitierten Äußerung schied er durch eigene Hand aus dem Leben.

Helmut Schmidt, bis 1982 deutscher Bundeskanzler, galt zu seiner Amtszeit als konsequenter Vorreiter der Kernenergie. Danach hat er einen Wandlungsprozess durchgemacht. Er bestätigte 1988 die Richtigkeit der Meinung,  ".. alle Kraft, Geld und Zeit im Vorrang daran zu setzen, uns sowohl von fossiler als auch von atomarer Energie freizumachen."

Die viel zitierten regenerativen Energiequellen, wie zum Beispiel Wind- und Solarenergie mit den angekoppelten konventionellen Energiewandlungsmaschinen, reichen nicht, um den derzeitigen Bedarf zu decken. Offensichtlich liegt der Schwachpunkt bei den inneren Vorgängen in den Aggregaten, die wir zur Umformung der Naturenergien in für uns brauchbare Formen einsetzen. Was sich bei den Umformungen abspielt, wird praktisch nicht gelehrt.

Max Planck äußerte sich in diesem Zusammenhang dahingehend, dass das Energieprinzip zwar die Umwandlung der einzelnen Energieformen untereinander nach festen Zahlenverhältnissen lehrt, aber keinen Aufschluss darüber gibt, wie diese Umwandlungen zustande kommen.

Das ist ein ganz wunder Punkt der theoretischen Physik rings um den Erhaltungssatz der Energie. Wie Energieumwandlungen zustande kommen wird praktisch nicht gelehrt, und ohne dieses Wissen ist eine erfolgreiche Veränderung der Energieumwandlungspraktiken zum Positiven kaum möglich.

Der Erhaltungssatz der Energie wird von der theoretischen Physik gern als bestgesichert dargestellt. Dennoch ist er mit einer tragischen Historie verbunden. Die Lehrinhalte dazu sind von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich und damit auch das Wissen in den Köpfen der Lernenden.

Der hervorragende amerikanische Wissenschaftshistoriker C.A. Truesdell bemerkte zu diesem Tatbestand:
"Jeder Physiker weiß genau, was der erste und zweite Hauptsatz bedeuten, aber keine zwei Physiker sind sich darüber einig."

Das ist die fatale Situation, in der wir heute stecken. Truesdell wird noch deutlicher:
''Während alle anderen physikalischen Disziplinen auf fundamentalen, allgemeinen Aussagen über die wirkliche Beschaffenheit der Materie beruhen, besagt das grundlegende Axiom der Thermodynamik, wie die Natur nicht funktioniert! (Nichtexistenz von Perpetua mobilia)"

Was Truesdell hier zur Thermodynamik feststellte, gilt natürlich für alle Zweige der Energiephysik - vielleicht mit Ausnahme der Hydraulik.

Ein Perpetuum mobile auszuschließen ist in meinen Augen keine naturwissenschaftliche Entdeckung. Ich bewerte das eher als eine freie Kultur- (oder Subkultur-) Schöpfung. 

Wenn sich das Energieprinzip aus dem Satz über das ausgeschlossene Perpetuum mobile herleitet, dann darf man einen Verstoß gegen das gelehrte Energieprinzip nicht benutzen, um ein Perpetuum mobile nachzuweisen. Das verbietet die Logik als Bestandteil der Philosophie. 

Zur Erklärung ein Beispiel, wobei es um die Lösung zweier Gleichungen mit zwei Unbekannten geht. Wir konstruieren zwei Gleichungen und nehmen an, daß

x = 2 und y = 5 sei:

Gleichung (1)      Gleichung (2)

2 x + 4 y = 24      48 - 8 y - 4 x = 0

Aus Gl. (1) folgt: x  = 12 - 2 y     und für x in Gl. (2)
eingesetzt ergibt      48 - 8 y - 48 + 8 y = 0

Nun kann bewiesen werden, daß
48 = 48 ist, oder
0 = 0 ist, oder
8 y = 8 y ist, oder
y = y ist,
nur x und y sind nicht bestimmbar.

Diese Rechnung ist nach den Regeln der Mathematik richtig. 
Gleichung (2) ist dieselbe wie Gleichung (1), nur anders geschrieben und mit 2 multipliziert. Gleichung (1) ist analog dem Satz des ausgeschlossenen Perpetuum mobile. Gleichung (2) ist analog einem, dem aus dem vorausgegangen Satz abgeleiteten Energieprinzip. 
Gegen diesen Schluss sträubt sich die Natur.
Darin liegt der Haken.

Noch fragwürdiger war es, um diesen Satz vom ausgeschlossenen Perpetuum mobile herum eine hoch mathematisierte Wissenschaftslehre zu enntwickeln. Was ist das für ein Wissen, wenn wir zwar mit Formeln rechnen können, aber den historischen Werdegang ihrer Entstehung nicht kennen?
In diese Wunde legte Max Weber den Finger Er schrieb:
"Es ist eine kindliche Vorstellung, dass ein Mathematiker an einem Schreibtisch mit einem Lineal oder mit anderen mechanischen Mitteln oder Rechenmaschinen zu irgendwelchem wissenschaftlich wertvollem Resultat käme..."

Können wir jetzt einpacken? 
Aber nein - nur müssen wir uns, anders als heute gelehrt, den Naturgesetzen nähern.
Empfehlungen dazu gaben und geben nur einige  wenige Wissenschafter. Der vor kurzer Zeit verstorbene Karl Popper gehörte zu ihnen. Persönlich konnte ich selbst auch bei Francis Bacon in seinem "Neuen Organ der Wissenschaft" lernen. Es erschien um l620. Ausgehend von dem Vorwurf an die damalige Wissenschaft, sie versäume, Hilfsmittel für den menschlichen Geist aufzuzeigen, gab er Empfehlungen für eine andere Art der Naturbetrachtung. Bacon riet unter anderem, sich den "abweichenden Instanzen, den sogenannten Naturverirrungen" zu widmen, bei denen die Natur die gewohnte Straße verlässt.
" .. denn nie soll man ruhen, ehe man den Grund einer solchen Abweichung gefunden".

Francis Bacon wurde noch deutlicher:
"Der Übergang von den Wundern der Natur zu den Wundern der Kunst ist leicht; denn wenn einmal die Natur in ihren Verwandlungen begriffen ist, so wird es leicht, sie künstlich dahin zu bringen, wohin sie sich einmal zufällig verirrte, ja, man wird dieses weiter treiben können, indem eine Abweichung den Weg zu vielen bahnt".

Die energetisch wirksamen Naturverirrungen offenbaren sich am deutlichsten, wenn es durch Naturgewalten zu Zerstörungen kommt. Dahinter verbergen sich besondere Energieumwandlungsprozesse, die wir in unserer eingeführten Energietechnik nicht nutzen. Beispielsweise können wir solche Erscheinungen beobachten bei den:

1.  Zerstörungen bei der Verwitterung der Gesteine im Mineralienkreislauf infolge Ausdehnung des gefrierenden Wassers oder infolge der Ausdehnung flüssigen Kohlendioxids bei Erwärmung,
2. Zerstörungen durch Wirbelstürme,
3. Zerstörungen durch überlagerte Resonanzschwingungen.

Zu 1.: Zerstörungen bei der Verwitterung der Gesteine
Interessanter als gefrierendes Wasser, das unterhalb +4°C bis zum Abschluss der Eisbildung seine Besonderheiten zeigen kann (etwa beim Platzen einer eingefrorenen Wasserleitung), liegt das Ausdehnungsvermögen von flüssigem Kohlendioxid unter Druck im Temperaturbereich zwischen etwa +25° C und +60°C. Außerhalb dieser Temperaturgrenzen werden die Dehnungseigenschaften uninteressant. Im genannten Temperaturbereich stehen enorme Abwärmemengen zur Verfügung. Auch durch Sonneneinstrahlung ist dieses Temperaturniveau zu erreichen. Der Stoff 'Kohlendioxid' bildet unter den atmosphärischen Bedingungen, in denen wir leben, nur die feste Phase (Trockeneis) und die gasförmige Phase (im Atem enthalten) aus. Deshalb hängt dem Kohlendioxid als Flüssigkeit etwas Geheimnisvolles an. Stoffwerttabellen jedoch zeigen, dass sich die Flüssigkeit unter Druck zwischen 20°C und 30°C auf das 2,2-fache ihres Anfangsvolumens ausdehnt. Allein zwischen 30°C und 31°C beträgt die Ausdehnung zirka 30%. Das passiert in der Nähe des kritischen Punktes. Um die Stoffeigenschaften voll auszunutzen, darf der Kreisprozess nicht die sogenannte Expansion enthalten.

Theoretische Physiker wie etwa Clausius und Maxwell, die maßgeblich an der Formulierung und Durchsetzung des Energiebegriffes im vorigen Jahrhundert beteiligt waren, stolperten zwar über die Anomalie des Stoffes, sie gingen jedoch nicht daran, die Besonderheiten zu verwerten. Sicher lag das mit daran, dass der Erhaltungssatz der Energie die Bedeutung von Stoffeigenschaften negiert. Ein verhängnisvoller Irrtum.

Ein in Berlin gebautes Demonstrationsmodell wurde mehrfach vorgeführt. Die Wärme einer Tasse heißen Wassers reichte, um eine Person zirka zwei Meter hochzuheben. In der technischen Anwendung würde man zweckmäßigerweise Wasser heben, das beim Abfließen mit konventioneller Technik genutzt werden kann.

Die Bemühungen, im Jahre 1973 darüber eine Patentanmeldung so zu fassen, damit der Patentamtsprüfer nichts merkt, führte zu dem amtlichen Prüfungsergebnis: "Für die Patentfähigkeit in Betracht gezogene Druckschriften: Nichts ermittelt."
Ach, wie war das schön!

Überraschend war dann die Auffindung einer fünfzigseitigen Schrift von G. Rebenstein aus dem Jahre 1835 ( ! ) mit dem Titel "Wärmeerregung ohne Brennmaterial" -  also genau das Thema, um das es heute geht. Als Arbeitsagens hatte Rebenstein flüssiges Kohlendioxid vorgeschlagen.

In seinem 1835; erschienenen Werk "Die Naturlehre" flechtete der österreichische Prof Baumgartner im Kapitel über die Dampfmaschinen folgende Bemerkung ein:
"Endlich muss nach einer Maschine gedacht werden, in welcher man statt der Wasserdünste tropfbare Kohlensäure anwendet, die unter gewissen Umständen ausdehnsam wird und mit ungeheurer Kraft auf einen Kolben wirkt. Es ist kein Zweifel, dass solche Maschinen an Kraft alle sogenannten Dampfmaschinen weit übertreffen würden, wenn nicht besondere Umstände ihre Einrichtung schwierig machten".

Was die Schwierigkeiten anbelangt: Die Fertigungstechnik in der Metallbearbeitung war ungenügend entwickelt.

Dazu noch folgender interessanter Hinweis: 1835/36, also vor der Formulierung des Energieprinzips, erschienen solche wertvollen Passagen jeweils noch in der Literatur. 20 Jahre später hatten wir jedoch das heutige Energieprinzip und die "Hilfsmittel für den menschlichen Geist" (Francis Bacon) verschwanden aus den Büchern.

Der Kohlendioxidprozess der Firma Neumann und Stallherrm in Gelsenkirchen hat ein Pendant in der Uhrmacherkunst. Es ist der Antrieb der ATMOS-Uhr der Genfer Firma Jaeger Le Coultre. Man entschied sich dabei für das Arbeitsmittel 'Äthylenchlorid', weiches bei Raumtemperaturen Dehnungsanomalien aufweist. Die Uhr benötigt zum dauernden Betrieb nur alle 48 Stunden einen Grad Temperaturunterschied. Da es diesen zwischen Tag und Nacht gibt, kommt die Uhr ohne jede Batterie und ohne jedes Aufziehen aus. Das Geheimnis liegt auch hier in den Stoffwerten des Arbeitsmittels, das den Ärzten als Anästhetikum bekannt ist. Das "Teuflische" an der ATMOS-Uhr ist, dass man sie kaufen kann, dass sie funktioniert und dass sie zwei grundlegende wissenschaftliche Aussagen Lügen straft.

Die beiden Sätze lauten wie folgt:
"Die Umwandelbarkeit der Wärme in Arbeit ist unabhängig von Stoffeigenschaften."
und
"Eine Maschine, die aus der Wärme der Umgebung Arbeit gewinnt, ein Perpetuum mobile zweiter Art, ist unmöglich."

Beide Aussagen führt die oben erwähnte Uhr ad absurdum. Aber nicht nur der Stoffwert "Ausdehnung" eines Mediums kann uns helfen, aus bisher nicht nutzbarer Niedertemperaturwärme noch mechanische Energie zu holen. Da wären beispielsweise noch die Stoffwerte "Formänderung" und "Permeabilitatsänderung" zu nennen. Da diese beiden Werte jedoch nicht direkt mit sichtbaren Naturzerstörungen zu tun haben, soll darauf auch nur kurz eingegangen werden.

Bestimmte Nickel-Titan-Legierungen haben die Eigenschaft, bei Erwärmung ihre Form zu ändern und beim Erkalten in die alte Form zurückzukehren. Basierend auf dieser Eigenschaft wurde in den USA eine Maschine gebaut, die erstmals auf der Nobelpreisträger-Tagung in Lindau 1974 vorgestellt wurde. Ein deutscher Professor gab nach viermonatiger Bearbeitungszeit ein verhängnisvolles Gutachten an das deutsche Bundesministerium für Forschung und Technologie ab, das lautete: "Es sei nur ein Wirkungsgrad von wenigen Promille bis zu einigen Prozenten zu erwarten".

Hierzulande wurde die Entwicklung daraufhin kaum weiter verfolgt. Im Ausland jedoch, vor allem in den USA und Schweden, wurde an dem Projekt weitergearbeitet. Nach mir vorliegenden Berichten "angelt" man dort aus Abfallwärme noch zirka 1 kW mechanischer Energie heraus - dies ist mehr als die Dauerleistung eines Pferdes.

Eine andere Möglichkeit besteht in der Permeabilitatsänderung. Normales Eisen wird bei Umgebungstemperaturen von einem Magneten angezogen. Die Magnetisierbarkeit verschwindet jedoch vollkommen, wenn das Eisen auf ca. 760°C erwärmt wird. Diesen Temperaturpunkt nennt man "Curiepunkt". Durch Legieren des Stahls mit Chrom und Nickel kann dieser Curiepunkt weit nach unten verschoben werden. Der Magnet wirkt kaum noch auf den unter dem Handelsnamen bekannten Nirosta-Stahl, aus dem vielfach Küchenspülen hergestellt werden. Man kann aber auch Legierungen herstellen, bei denen der Curiepunkt bei etwa +40°C liegt.

Aufgrund dieser Stoffeigenschaft wurde auch eine Wärmekraftmaschine entwickelt, die als Curiemotor bezeichnet wird. Die Maschine besteht aus einem Rotor, einem Speichenrad mit einer Felge aus diesem legierten Stahl und einem Magnetsystem. Die Felge läuft im unteren Bereich durch ein Wasserbad mit einer Temperatur von ca. 60°C - 70°C. Im Wasserbad erwärmt sich die Felge und kühlt während des Umlaufes durch die Luft wieder ab. Der Magnet wirkt intensiver auf den kalten Felgenteil als auf den im Wasserbad erwärmten. Die Kraft kommt aus dem Magneten; die Wärme wird nur benutzt, um das magnetische Gleichgewicht über die Beeinflussung der Permeabilität, der Magnetisierbarkeit, zu stören.

Abschließend zum Thema "Wärmemaschinen" soll nochmals betont werden, dass es auf ausgesuchte Stoffeigenschaften ankommt. Vorausberechnungen mit dem aus der Energiephysik stammenden Formelmaterial kann man nicht anstellen, weil der Erhaltungssatz der Energie die Bedeutung der Stoffeigenschaften leugnet.
Die drei skizzierten Wärmemaschinentypen haben eine ganz hervorragende Energiebilanz, jedoch eine unbefriedigende Leistungsbilanz, weil der notwendige Wechsel von Erwärmung und Abkühlung viel Zeit benötigt, wie jede Hausfrau durch tägliches Hantieren in der Küche aus Erfahrung weiß.

Je schneller der Wechsel (in der Elektrotechnik sprechen wir von Frequenz) erfolgt, desto kleiner und preisgünstiger kann die Maschine gebaut werden.

Zu 2.: Zerstörungen durch Wirbelstürme
Die Gewalten, die Wirbel auslösen, sind bekannter als etwa die der Gesteinsverwitterung. Wir begegnen den Wirbeln in Flüssigkeiten und Gasen. Bei Wirbeln in Flüssigkeiten geht die Gefahr von der Sogwirkung aus. Die Hinterlassenschaften von Luftwirbeln sind von Orkanen, Taifunen und Windhosen her bekannt.

In Amerika wurde versucht, in einem speziellen Wirbelturm künstliche Wirbel zu erzeugen und deren Energie zu nutzen. Ein ähnlicher Ansatz wird zur Zeit in Berlin versucht. Die Ergebnisse aus den Versuchen sowie der Stand der Entwicklungen sind mir leider nicht bekannt.

Das Problem liegt wohl in der Antwort auf die Frage, wie man und wo man den künstlich erzeugten Wirbel anpacken muss, um seine Energie ausschöpfen zu können.
Nun gibt es ein technisches Gerät, das dem Wirbel in seinen Reaktionen sehr ähnlich ist. Es ist der Kreisel. Man kann es auch umgekehrt ausdrücken: Der Wirbel ist der absolut freie Kreisel.

Das kardanische Gehänge, die äußeren Ringe, in denen die Kreiselmasse rotiert, wurde schon vor dem Jahre 1600 erfunden. Es findet z.B. Anwendung bei der Kardanwelle eines Kraftwagens und dient der Übertragung von Rotationsenergie über Abwinkelungen.

Es dauerte dann mehr als 200 Jahre, ehe der Tübinger Professor Bohnenberger auf die Idee kam, in dieses Gehänge eine rotierende Scheibe einzubauen. Damit war der Kreisel geboren. Genau im Jahre 1817 wurde er erstmals in der Literatur erwähnt, also lange nach Newton's Schaffensperiode. Es war aber auch nach 1775, dem Jahr, in welchem die Mitglieder der Pariser Akademie der Wissenschaften das Urteil über das ausgeschlossene Perpetuum mobile fällten.

Der Kreisel hat seine eigenen Bewegungsgesetze, die vor dem Jahre 1817 nicht beobachtbar waren. Dazu bemerkte der Kreiselexperte Perry:
"Die Gleichgewichtslagen während des Spielens des Kreisels gelten nicht für seine Ruhelage und umgekehrt."

In den Dreißigerjahren dieses Jahrhunderts hatte man mit dem Kreisel in mehreren Richtungen experimentiert.
Er wurde z.B. am Fahrgestell von Kraftfahrzeugen installiert und bewirkte so, dass sich die Fahrzeuge bei Kurvenfahrten zur Innenseite neigten. Das ist schon eine Dokumentation dafür, welche Energien der Kreisel überwinden kann. Noch deutlicher wird die Energieüberwindung durch den Kreisel im Bereich des Schiffbaus.

Am Bug und am Heck eines Passagierschiffes wurde ein solches Gerät eingebaut und damit erreicht, dass das Schiff bei Querwellen senkrecht im Wasser blieb. Das ohne Kreisel sonst übliche "Rollen", das seitliche Hin- und Herschaukeln mit der Folge der Seekrankheit, oder das Verrutschen der Ladung, blieb aus.

Unvorstellbar ist die Energiemenge, die der Kreisel überwinden kann. Der deutsche Kreiselfachmann Grammel bemerkte hierzu, dass der Kreisel in der Lage ist, unerwünschte Bewegungsenergie aufzuschlucken, um sie anschließend zu vernichten. Peinlich für den Energieerhaltungssatz, der in einer Lesart aussagt, dass Energie weder erzeugt noch vernichtet werden kann.

Wenn, was nachgewiesen ist, der Kreisel Bewegungsenergie vernichten kann, dann muss er auch Bewegungsenergie produzieren können.

Einem Tiroler soll es gelungen sein, Kreisel und Magnete zu kombinieren. Er nutzte die anziehenden Kräfte des Magnetismus und trennt sie mit Hilfe von Kreiselmomenten. Obgleich über die technische Lösung keine näheren Informationen vorliegen, ist der Ansatz glaubhaft.

Eine weitere Option von Erzeugung nutzbarer Energie ohne Naturzerstörung ist in Sicht. Allerdings müsste noch viel experimentiert werden, weil der Kreisel in neun Dimensionen reagieren soll und sich damit menschlichem Vorstellungsvermögen vollkommen entzieht.

Zu 3.: Zerstörungen durch überlagerte Resonanzschwingungen
Eine solide gebaute Stahlbrücke kann die schwersten Lasten über sich hinwegrollen lassen; nichts passiert. Aber wehe, eine leichtgewichtige Kompanie marschiert im Gleichschritt über sie hinweg. Dann bricht sie zusammen. Die Zerstörung entsteht durch Resonanzüberhöhung (engl.: overshoot). Es handelt sich dabei um einen Aufschaukelvorgang, den man am besten an einer Kinderschaukel beobachten und erklären kann. Durch rhythmisch getaktete Bewegungen hebt sich das Kind von Schwingung zu Schwingung immer höher, ohne sich anzustrengen. Aber nicht nur direkt beim Schaukeln und indirekt bei Brücken kann man die Resonanzüberhöhungen beobachten, sie begegnet uns auch im offenen Meer in Form eines sogenannten "Kaventsmanns". Unter bestimmten Bedingungen können sich Wasserwellen überlagern und sich bis zu 60 Meter hohen Sturzwellen auftürmen. Gerät ein Schiff in einen solch hohen Brecher, kann es versinken, wie man es bei dem Ende der siebziger Jahre verschwundenen deutschen Frachter "München" vermutete. In einem anderen Fall zerstörte ein Kaventsmann den aus zwei Zentimeter dicken Stahlblechen gebildeten Bugwulst eines Frachters.

Bleiben wir beim Kaventsmann. Die technische Aufgabe würde darin bestehen, die Überlagerung der Wasserwellen künstlich anzuregen und das im Brecher gehobene Wasser abzuschöpfen, um anschließend mit konventioneller Technik das Gefälle zu nutzen.

In der Tat ist es energetisch sparsamer, durch Aufschaukeln Energiepotentiale aufzubauen, als mit Hilfe unserer üblichen Kraftmaschinen.

Das Aufschaukeln von Schwingungen gelingt auch bei der Elektrizität. Grundlagen für eine solche Realisierung lieferte vor etwa 100 Jahren der hervorragende Ingenieur Nikola Tesla, der besonders durch seine Experimente mit Strömen hoher Spannung und hoher Frequenz bekannt wurde.

Seine Ideen wurden vom Amerikaner Henry Moray aufgegriffen und weiter ausgebaut. Moray kam aus der Rundfunkbranche, in der Schwingkreise gängige Begriffe sind.
Zur Zeit als es noch die Detektoren mit Kopfhörerbetrieb gab, plante er laut Überlieferung, den leisen Kopfhörerton ohne fremde Energiezufuhr zu einem normalen Lautsprecherton zu verstarken. Moray arbeitete mit den in der Rundfunktechnik gebräuchlichen Bauelementen.

Es gelang ihm, in einem Gerät, welches etwa so groß wie ein Fernsehapparat war, durch eine besondere Schwingkreistechnik, bis 60 kW elektrischer Energie aufzuschaukeln und abzuschöpfen und die Leistung in großen Glühlampen und elektrischen Heizgeräten nachzuweisen. Zwei mir bekannte, inzwischen verstorbene Augenzeugen waren bei Morays Vorführungen zugegen.

Der Amerikaner veröffentlichte in einigen Auflagen ein Buch mit dem Titel "The sea of energy in which the earth floats". Moray glaubte offensichtlich an den Erhaltungssatz der Energie. So blieb ihm nichts anderes übrig, als die hohe Energieausbeute seines Gerätes mit einem Energiestrom zu erklären, der aus der Umgebung der Erde in sein Gerät drang.

Leider ging Moray in seinen Schriften nicht auf technische und physikalische Details ein. Leider stehen uns von ihm keine Patentschriften zur Verfügung, in denen er sich hätte offenbaren müssen.

Infolge vieler kostspieliger Experimente  ist ein Herantasten an die technische Lösung zeitaufwendig. Vielleicht kann in einem Jahr zur Wiederentdeckung des Moray-Geheimnisses mehr gesagt werden. 
Hoffnungsvolle Zwischenergebnisse liegen vor.

Ich habe es bewusst vermieden, diesen Vortrag mit physikalischen und technischen Details zu überhäufen. Stattdessen ging es mir darum, in gewissen Gleichnissen die Effekte darzustellen, um deren Nutzung es geht. Menschen werden bei einer Veränderung des Aufbaus von Energieumwandlungsmaschinen neue, natürliche Potentiale erschließen können, zu denen wir mit unserer alten Maschinentechnik noch keinen Zugang hatten.

Die neue Energiemaschinentechnik darf mit der alten, uns bekannten Technik keine Ähnlichkeiten haben. 

Warum geht es so schleppend voran?
Der Hauptgrund ist, daß das Elementargesetz der Natur für eine Evolution mit den Phasen Geburt - Leben - Tod sich nicht auf die Technik und Wirtschaft übertragen lässt. Machtstrukturen würden zerstört werden.

Aber wir werden diesen Weg beschreiten müssen., wenn wir unsere Energieprobleme lösen wollen - auch wenn das im Moment erst wenige Menschen einsehen."

München, am 25. Februar 2000

Dipl.Ing. Lutz Kroeber antwortet Dipl. Ing. Joachim Kirchhoff
 

Joachim Kirchhoff und das verflixte Jahr 1858
     Zur Historie des Erhaltungssatzes der Energie


Kontakt:
arminwitt@t-online.de

Zur Hauptseite Zurück zu unseren Erfindern und Entdeckern